Künstlerresidenz S
Nutzfläche | 208 m² |
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Bauweise | Massivbauweise |
Energiekennzahl | Gewerblich 12.34 kWh/m³aPrivat |
Baujahr | 2016-2018 |
Auftraggeber | Mag. Manfred Max Seibald |
Urbaner Eingriff: In der Umgestaltung und Neuadaptierung eines Gebäudes geht es darum, die historische Relevanz der Baustruktur zu bewerten und gegebenenfalls entsprechend zu konservieren.
Verbaute Materialien sind vorhandene Ressourcen die man oft als solche wieder in Stand setzen, bzw. verwerten kann – meistens weichen sie der rationalen Baumethode und werden durch neue, oft qualitativ schlechtere Baustoffe ersetzt, weil es die Baulobby so diktiert.
Kunstanwendung: Das künstlerische Werk muss nicht ausschliesslich ein eigenständiges, vom alltäglichen Leben entferntes Ding sein, welches man vielleicht einmal im Museum bewundert.Es sollte vielmehr integrativer Teil eines täglichen Lebensraumes werden und vor allem diesen mit gestalten. Die materielle Formgestaltung von Gebautem produziert Suggestion und Verhalten.
Jeder Innen, -und Aussenraum wird vom Menschen gelebt und hat daher eine architektursoziologische Wirkung auf ihn.
Das plastische Element war in der historischen Vergangenheit immer Teil des architektonischen Gesamtkonzeptes. Im Laufe der Zeit wurde das bildende Gestaltungsmittel jedoch immer weniger in der Planung des Architekten berücksichtigt. Die Skulptur, die Installation, usw. entwickelten sich zunehmend zum eigenständigen Kunstobjekt, – in der Architekturanwendung (Kunst am Bau ) jedoch nur mehr als Anhängsel zu finden. Etwas nachträglich angebautes, das oft in keiner formalen Beziehung mit dem Gebäude steht und meistens auch nicht von einem bildenden Künstler ausgeführt wird. Der Dialog zwischen Bildhauer, Architekt und Baumeister wird vom Auftraggeber nur selten angestrebt und konstruktiv zu Ende geführt. Nun sind wir in einem Jahrhundert, dessen kapitalistisch-technischer Baufortschritt mitunter eine von Stararchitekten generierte Architektur hervorbringt, die in ihrer dekonstruktiven Manier skulpturalen Anspruch erhebt aber oftmals den sozialen Bedürfnissen nicht mehr gerecht wird. Es geht nicht darum ein Monument zu setzen, sondern eher dem klassischen Prinzip des Gesamtkunstwerkes in der Verschiebung von Zeit, Mensch, Artefakt und Natur neu zu entsprechen.